Freitag, 28. August 2009

Moby-Dick ist ein Buckelwal

«Moby-Dick» oder «Der Wal» ist ein 1851 in London und New York erschienener Roman von Herman Melville. Das erzählerische Rückgrat des Romans ist die schicksalhafte Fahrt des Walfangschiffes «Pequod», dessen einbeiniger Kapitän Ahab mit blindem Hass den weissen Pottwal jagt, der ihm das Bein abgerissen hat.

Ein weiser Pottwal wurde bislang noch nicht gesichtet. Neben Moby-Dick gilt aber der Albino-Buckelwal Migaloo als einer der berühmtesten Wale der Welt. Von Flipper mal abgesehen.

Nach längerer Zeit hat sich das Tier nun wieder vor der australischen Küste gezeigt. Sein Name stammt aus der Sprache der Ureinwohner. Migaloo heisst so viel wie «weisser Bursche». Und in der Tat: Migaloo gilt als einziger Albino-Buckelwal, der jemals gesehen und beschrieben wurde. Nun gibt es zum ersten Mal seit 2007 wieder aktuelle Fotos von dem wohl gut 20 Jahre alten Tier.

Der Meeresriese ist zurzeit auf dem Weg in wärmere Gewässer und wurde vor dem Bundesstaat Queensland in der Nähe des Great Barrier Reef entdeckt. Erstmals hatten Forscher den weissen Buckelwal 1991 gesichtet. Seitdem zeigte sich Migaloo hin und wieder bei seinen saisonalen Wanderungen zwischen den antarktischen und tropischen Gewässern.

Australischen Wissenschaftlern der Southern Cross University in Lismore war es 2004 gelungen, mit Hilfe von abgefallenen Hautfetzen das Geschlecht des Wals zu bestimmen: Migaloo ist ein erwachsenes Männchen. Möglicherweise hat das Tier aber gesundheitliche Probleme. Australische Medien zitieren den Walschützer Greg Kaufman von der Pacific Whale Foundation, der davon ausgeht, dass Migaloo einen Tumor am Kopf hat. Allerdings bestehe dieser schon mehrere Jahre, ohne zu wachsen. Zu grosser Sorge bestehe also wenig Anlass.

Die unter Artenschutz stehenden Buckelwale können bis zu 15 Meter lang und 40 Tonnen schwer werden. Sie sind bekannt für ihren Walgesang und ihre Lebhaftigkeit.

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