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Freitag, 1. Mai 2009

Chrysler-Insolvenz leitet Epochen(w)ende in Detroit ein

Der Schritt war unausweichlich geworden: Als erster der «big three» der US-Autoindustrie hat Chrysler Insolvenz beantragt. Das umstrukturierte Unternehmen soll danach an die Gewerkschaften und Fiat gehen - ein Vorgang von historischer Tragweite. Der Ikone GM droht nun ein ähnliches Schicksal.

Die Lage war ernst, der Präsident trotzdem gut gelaunt. «Hey folks!», rief er den Reportern am Donnerstag im Weissen Haus zu, als er sie zum zweiten Mal binnen Stunden traf. «Ich weiss, ihr habt in letzter Zeit nicht genug von mir gesehen.»

Der Scherz sollte wohl die Dramatik der Stunde überspielen. Dabei war die Nachricht, die Obama verkündete, im Prinzip längst bekannt. Sein Team hatte die Reporter zuvor mit Hintergrundgesprächen und lancierten Zitaten gut eingestimmt. Die Botschaft an die Öffentlichkeit sollte klipp und klar sein - unmissverständlich. Ein Obama-Berater umschrieb das Szenario so: «Niemand wollte es, aber jeder musste sich darauf einstellen, und als es so kam, waren wir bereit.»

Das besagte Szenario war die Insolvenz von Chrysler. An diesem Donnerstag lief die allerletzte Galgenfrist für den maroden Autokonzern ab: Entweder einigte er sich mit seinen Gläubigern - oder die Regierung, die ihn mit bisher $ 4,5 Mia. am staatlichen Geldtropf hält, lässt ihn ins Konkursverfahren schlittern. Letzteres war das, was schliesslich geschah.

Obama hatte die Nation schon am Vorabend vorbereitet. «Selbst wenn sie eine Form der Insolvenz durchlaufen müssten», sagte er bei seiner 100-Tage-Pressekonferenz, «wäre es eine sehr schnelle Art von Insolvenz.» Sprich: Das Angstwort Insolvenz bedeutet keinesfalls das Ende. «Sie könnten weiter operieren und in einer viel stärkeren Position daraus hervorgehen.»

Nicht mal eine Stunde nach Obamas Auftritt reichte Chrysler bei einem New Yorker Gericht offiziell den Konkursantrag ein. Als erster der vormals «big three» Detroits leitet der Konzern damit - in einem historischen Moment für diese einst stolze, im US-Nationalgefühl tief verwurzelte Industrie - das geordnete Insolvenzverfahren ein. Danach soll die entschlackte Firma an die Gewerkschaften, den italienischen Autobauer Fiat und, als Minderheitspartner, die Regierungen der USA und Kanadas gehen.

Ist das das Ende Detroits? Oder der Beginn von «Detroit light» - einer Autostadt mit einer verbliebenen Auto-Rumpfindustrie, doch ohne die frühere Allmacht und mit erheblicher Auslandskontrolle? Denn dasselbe Schicksal droht nun auch GM: Das hat zwar noch einen Monat länger Zeit, steht aber vor einer ähnlich dramatischen Konsequenz - und hat bereits erste Schritte dazu eingeleitet.

Obama verklärte das Drama mit blumiger Rhetorik zu einer typisch amerikanischen Story vom Aufstieg aus der Asche, von Hoffnung nach dem Fall: «Einer der geschichtsträchtigsten Autobauer Amerikas», sagte er, bekomme durch die Insolvenz «eine zweite Chance».

«Chapter 11» heisst dieser in Detroit bisher nur mit apokalyptischem Schaudern quittierte Schritt, benannt nach einem Paragrafen des US-Konkursrechts. An dessen Ende steht selten die Liquidation, wie viele beim Wort «bankruptcy» gleich befürchten - diese liefe über «Chapter 7».

Sondern ein verschlanktes, kleineres, doch nicht unbedingt unabhängiges Unternehmen. In diesem Fall ein Unternehmen, das zu 35 Prozent Fiat gehört.

Vielleicht fahre ich dann meinen 300c beim nächsten Service zur Fiat-Garage. What a shame!


In the beginning, God made the Charger.... and it was good!

God bless Detroit! D-Pride 4 ever!

Freitag, 28. November 2008

Detroit: Eine Stadt vor dem Untergang

Es ist nun 10 Jahre her, als ich alleine meine erste USA-Reise angetreten habe. Meine erste Destination war Detroit. Ihr werdet euch sicher fragen: «Das ist ja wohl nicht dein Ernst». Ich weiss Freunde, es gibt sicher andere Traum-Destinationen wenn man an die USA denkt. Jeder will mal nach New York shoppen gehen, nach San Francisco mit Blumen im Haar Hippies treffen oder einfach nach Miami den Latino-Groove geniessen.

Aber ich flog nach Detroit. Nun das Ganze hat eine ganz einfache Erkärung: Ich bin ein grosser Fan der Detroit Tigers und wollte das Team unbedingt im alten und historischen Tigers Stadium an der Ecke Michigan Avenue und Trumbull Boulevard im Gebiet Corktown spielen sehen. Das Tiger Stadium, auch einfach «Corner» genannt besuchte ich übrigens 3 mal (Oriols vs. Tigers), und bekam auch sonst viel von der alten Motor-City mit, da ich die Stadt meistens zu Fuss erkundete. Ich kam auch in Gegenden, wo es mir manchmal doch etwas unheimlich wurde, der «dark side» von Motown sozusagen, aber nie wirklich in Gefahr zukommen ausgeraubt zu werden. Mit meinen blauen Original-SWAT-Team-Cargo-Pants, meinem Detroit Tiger Dugout Jacket und meinem Tigers Home Jersey sowie Home Cap sah ich sowie so aus wie einer von D12... D-Pride eben.

Ich liebte diese Stadt und es fühlte sich irgendwie an wie «nach hause zu kommen». Auch die Gegend rund um Detroit, die Wälder und Seen hatten einen ganz spezielle Wirkung auch mich. Ich fuhr zum Teil planlos, stundenlang durch die Gegen und genoss die stets neuen Eindrücke die pausenlos auf mich wirkten. Es kam mir vor, als kannte ich Michigan aus meinem früheren Leben.

Umso trauriger macht es mich, dass im Zuge der Finanzkrise und der anhaltenden Krise der Automobilindustrie, eine so stolze Stadt von der einstmal eine Weltrevolution ausging, heute vor dem Untergang steht und kurz davor ist dicht zu machen. Die Bilder sprechen für sich und meine Gedanken dazu auch.



Das Herz von Motor City. Von Detroit ging einst eine Weltrevolution aus. Henry Ford entwickelte hier sein Model T. Die Stadt wurde in den Goldenen Zwanzigern zu einer der bedeutendsten Industriemetropolen der Welt und war noch jahrzehntelang eines der wichtigsten Zentren der US-Wirtschaft. Hier zu sehen: Die Downtown mit den am Detroit River gelegenen Wolkenkratzern



Die Vergangenheit verblasst. Die Werbetafel nahe dem GM-Hauptquartier erinnert an die «ruhmreiche Vergangenheit» und verspricht eine «aufregende Zukunft». In Detroit regierten lange Zeit die Grossen Drei - Ford, General Motors und Chrysler. In den sechziger Jahren lag ihr Marktanteil auf dem amerikanischen Automarkt bei 90 Prozent. Nun ist es gerade noch die Hälfte. 

Mit dem Straucheln der Automobilgiganten in den Siebzigern verloren immer mehr Arbeiter ihren Job. Die Kriminalität nahm zu, Detroit erlebte einen rasanten Bevölkerungsschwund. Motown wurde zum Paradebeispiel für den Zerfall der inner cities.



Ruinen für die Ewigkeit. Gebäude des Autoherstellers Packard in Detroit: Schon in den fünziger Jahren ging das Unternehmen Pleite - doch die verfallene Ruine der Fabrik verschandelt bis heute die Stadt.



Diese Detroiter Autofabrik ist wegen des bröckelnden Absatzes geschlossen. In den vergangenen Jahren haben GM, Ford und Chrysler zahlreiche Werke in der Region dicht gemacht. Während die Autoregion Michigan starb, bauten Konkurrenten wie Toyota, BMW oder VW im Südosten der USA eine Fabrik nach der anderen



Verwaiste Viertel, brennende Häuser. Bis in die vierziger Jahre stieg die Bevölkerungszahl auf fast zwei Millionen. Heute leben in Detroit, hier eine Strasse in der Downtown, noch 900'000 Menschen, ganze Bezirke sind verwaist. Desillusionierte Jugendliche ziehen an Halloween durch die Geisterviertel und zünden während der «Devil's Night» leerstehende Gebäude an. Seit Jahren verhängt Detroit in den Nächten Ende Oktober für Minderjährige eine Ausgangssperre. Im Rahmen der Kampagne «Angel's Night» bewachen jedes Jahr rund 50'000 Freiwillige unter dem Motto «Adopt-a-House» leere Gebäude



Eine Stadt macht dicht. Zugenagelte Geschäfte gehören in Detroit zum Stadtbild. Nicht nur Autohändler und Zulieferer sind betroffen, sondern auch Coffeeshops, Einkaufszentren oder Mediziner. Lange Zeit galt Detroit als ein Traumziel niedergelassener Ärzte - weil jeder GM-Mitarbeiter eine kostenlose Krankenversicherung besass.



Autos, die niemand mehr will. Jahrzehntelang hat Detroit auf grosse Motoren und Pickups gesetzt und die Kompaktklasse der japanischen und europäischen Konkurrenz überlassen. Das rächt sich jetzt: Wegen der Rezession und des zeitweise hohen Spritpreises sind die Absätze von SUVs teils um bis zu 60% eingebrochen.



Einer Stadt geht der Sprit aus. Bei Dieselfahrzeugen haben die Grossen Drei fast nichts im Angebot. Lange war das egal, denn Ölbrenner wurden in den USA als schmutzig und laut verschmäht. Das Diesel-Image war so schlecht, das Mercedes Anfang der Achtziger aufgrund mangelnder Nachfrage den Export stoppte. Inzwischen sind Selbstzünder wegen des geringen Verbrauchs der Renner. Deutsche Hersteller haben Verkaufsoffensiven gestartet. Die Dieselversion des VW Jetta wurde in den USA gerade zum «Green Car of the Year» gewählt.



Endstation für Detroits Züge. Im Zweiten Weltkrieg war die 1913 erbaute Michigan Central Station eine logistische Notwendigkeit, denn die Grossen Drei produzierten für das US-Militär und anfangs auch für die Wehrmacht. Aber der Bahnhof für sein späteres ziviles Leben zum Scheitern verurteilt - keiner der Planer erahnte seinerzeit den schellen Siegeszug des Automobils. Rund um das neoklassizistische Gebäude wurden deshalb keine Parkplätze gebaut. Mit dem Ausbau des Strassennetzes in und um Detroit wurde der entgültige Niedergang der Michigan Central Station besiegelt, welche nun mehr als verlassene Ruine ihr Dasein fristet.



Museum wider Willen. Die Ausfallstrasse Michigan Avenue, die direkt zum Ford-Konzernsitz in Dearborn führt, ist heute eine Art Freilichtmuseum mit Relikten der untergegangenen automobilen Hochkultur. Blätternde Fassaden, verlassenen Werkstätten und von der Insolvenz bedrohte Autohändler wechseln sich ab. Nachlässe von mehreren tausend Dollar, Tankgutscheine und üppige Sonderausstattungen ohne Aufpreis sollen den Kunden zum Kauf unzeitgemässer Karossen verleiten.



GMs neue Heimat. Einen Neuanfang für die Detroiter Downtown sollte das Renaissance Center einleiten. Der 1977 eröffnete Komplex aus sieben Wolkenkratzern mit bis zu 221 Metern Höhe ist heute das grösste Gebäude der Stadt und beherbergt die neue Konzernzentrale von GM. 

Die Wiedergeburt blieb allerdings aus - und kürzlich wurde bekannt, dass der klamme GM-Konzern über einen Verkauf seines Hauptquartiers nachdenkt.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Detorit Tigers diese Krise überstehen und endlich wieder einen «World Series Title» nach Hause holen, um den Menschen etwas von dem Gefühl der «good ol' times» zurückgeben können und auch den Mut, niemals aufzugeben. D-Pride 4ever!

Montag, 27. Oktober 2008

Die Antwort vom "Caribou Barbie"

Wie ihr euch erinnern könnt, hab ich in einem früheren Post über die "horrenden" Ausgaben des RNC für Kleider und Make-up der Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner geschrieben.

Das "Caribou Barbie" hat euch jetzt neun Tage nach dem Bekanntwerden der Shopping-Trips eine lange und umfassende Antwort geliefert. Ihre "kluge" Verteidigung wird garantiert sicherstellen, dass die Story noch ein paar Schlagzeilen liefern wird.


ps. Momentan tritt Sarah Palin wieder in Jeans auf.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

800.000 Dollar für eine Luxus-Box: Wall Street vs. Baseball

Boston ist nur eine dreistündige Zugfahrt von New York entfernt, doch in der vergangenen Woche schien es so, als sei die Neu-England-Metropole auf einem anderen Planeten.

Während auf den Strassen von Manhattan wegen des Wall-Street-Fiasko Depression und Verängstigung herrschte, schien in Boston die Welt noch in Ordnung. Der Fenway-Park war während der ALCS gegen Tampa Bay ausverkauft, und die Fans feierten ihre Red Sox so unbekümmert, als gäbe es weder den Kursverfall an der Börse noch eine aufkommende Wirtschaftskrise mit unabsehbarem Ausmass. Bis es dann auch die Red Sox erwischte - sportlich jedenfalls. Der Titelverteidiger schied gegen die Rays 3:4 aus. Was ganz nach meinem Sinn war. ( I hate the BoSox)

Am dramatischsten stellt ist die Lage für die Stadt New York. Gleich drei Mannschaften (Baseball: Mets und Yankees, Basketball: Nets) wollen hier derzeit in neue Stadien umziehen. Es sin allesamt Projekte, die während der fetten Jahre geplant wurden. Nun sind alle drei Bauvorhaben gefährdet. Die Grundsteinlegung für die neue Arena der New Jersey Nets in Brooklyn wurde bereits auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Finanzierung ist durch die Finanzkrise praktisch unmöglich geworden. Die Stadt, die dringend Steuereinnahmen benötigt, zögert dem Bauherrn Bruce Ratner die Ausgabe steuerfreier Bauanleihen zu gestatten. Der geplante Hauptabnehmer der Anleihen, das Bankhaus Goldmann Sachs, ist von der Bankenkrise schwer gebeutelt und will sich zu dem Projekt derzeit nicht äussern. Damit wackelt auch der Verkauf der Namensrechte an die Barclays ank, die ihrerseits durch den Aufkauf von Lehman Brothers belastet ist.
Ob die Citibank ihr $ 300 Mio. Versprechen hält, das neue Baseball Stadion der Mets in Queens zu bauen, bezweifeln die Experten ebenfalls. Die Citicorp musste in der vergangenen Woche jedenfalls einen Milliarden-Quartalsverlust. Zum Glück steht das "alte" Shea Stadion gleich daneben und kann noch ein paar Jahre herhalten.

Das neue Yankees Stadion steht zwar schon, die Rückzahlung der Bauanleihen über $ 800 Mio (über CHF 1 Mia.) könnte Yankees Boss George Steinbrenner jedoch finanziell das Genick brechen. Er muss ja immerhin pro Saison 1/4 dieses Betrages für den Lohn seiner Spieler aufbringen. Es ginge auch mit weniger wenn man die Club-Payrolls vergleicht. Zum Beispiel: die Tampa Bay Rays, welche dieses Jahr in den World Series gegen die Phillies aus Philadelphia spielen, kommen notabene mit 4.8x weniger oder 21 % der Lohnsumme welche A-Rod, Jeter und Co. kassieren aus. Sogar die Phillies kommen mit weniger als der Hälfte aus.

Da bei meinem Lieblingssport Baseball bekanntlich ohne Statistiken nichts geht, liefere ich euch hier noch eine andere Hochrechnung was den Lohn von A-Rod betrifft. Gemäss seinen Stats kassierte er im 2008:

$ 195'652 pro game played
$ 52'941 pro at bat
$ 259'615 pro run
$ 175'324 pro hit
$ 771'428 pro home run
$ 262'135 pro run batted in (RBI)
und las but not least: $ 230'769 pro strike out... In NY ist halt alles ein bisschen teurer... just crazy!

Im Vertrauen auf den Fortbestand eines hochpreisigen Marktes hat er die neue Arena ganz auf Luxus-Suiten ausgelegt. Bis zu $ 800.000 pro Saison sollen diese kosten. Jetzt hat der US-Kongress auch noch gegen die Yankees eine Untersuchung eingeleitet. Steinbrenner und die Stadt New York sollen das Stadion überbewertet haben, um mehr steuerfreie Anleihen ausgeben zu können. Deshalb soll den Anleihen jetzt die Steuerbefreiung wieder entzogen werden. Was auch ganz nach meinem Sinn wäre. (I hate the Yankees).

Die Nets, die sich darauf eingerichtet haben, in ihrer abgehalfterten Halle zwischen zwei Autobahnen in New Jersey zu bleiben, verteilen derweil Saisonkarten auf Pump – die Fans müssen erst am Ende des Jahres zahlen. Nur so glauben die Nets, die Ränge noch einigermassen voll zu kriegen. An Luxusboxen denkt hier, nur 15 Kilometer von der Wall Street entfernt, kein Mensch mehr.

Die Yankees am Boden... wie treffend für diese Saison, für diese Stadt, für dieses Land

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Fressen und gefressen werden

There ist allways a bigger fish*.

Treffender kann ein Bild diese globale Finanzkrisekrise nicht veranschaulichen.


*Qui-Gon Jinn, in Star Wars I, The Phantom Menace

Alle reden von Finanzkrise II: Was macht Sarah Palin

Kleider machen Leute - und Politikerkarrieren: In Outfit, Make-up und Frisur der republikanischen US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin sollen bislang rund $ 150.000 investiert worden sein - und das in Zeiten der Finanzkrise.

Nicht von ungefähr haftet Sarah Palin der Spitzname "Caribou-Barbie" an: Mag sie in politischen Belangen auch weitgehend glück- und hilflos agieren, so tritt die US-Vizepräsidentschaftskandidatin zumindest optisch stets bis aufs I-Tüpfelchen gestylt auf: in Highheels, dezenten Bürokostümen, perfekt geschminkt und mit sturmfester Betonfrisur.

Doch das kostet: Die Republikaner sollen bislang mehr als $ 150.000 in Kleidung und Make-up von Sarah Palin gesteckt haben. Das meldet das Internet-Portal
Politico unter Berufung auf Finanzunterlagen des für die Wahlkampagne und Spenden zuständige Bundeskomitee der Partei (RNC).

Laut dem Bericht von Politico soll laut den offen gelegten Finanzunterlagen das "accessorizing" Anfang September gestartet haben, welche ein Total an Rechnungen von "
Saks Fifth Avenue" in St. Louis und New York von $49'425.74 aufwiesen.



Wie Maria und ich aus eigener Erfahrung wissen, Pumps aus dem "Saks Fifth Avenue" sind teuer aber muss frau einfach haben und mann auch, hier fehlen aber definitv die roten Sohlen, gell meine Liebste ;-)


Die Unterlagen zeigen auch ein paar "big-time shopping trips" bei Neiman Marcus in Minneapolis, welche eine wahre Einkaufsorgie von $75'062.63 verursachten. Das RNC gab auch $4'716.49 im September für Haar und Make up aus. Laut "Politico" tauchten derartige Ausgaben nicht in den Unterlagen der Republikaner auf, bevor Palin im August zur Vize-Kandidatin ernannt wurde.

Demnach sollen in hochklassigen Modeläden in St. Louis, New York und Minneapolis rund 125.000 Dollar (knapp 98.000 Euro) für das Outfit der 44-Jährigen ausgegeben worden sein.

Palins Privatleben wird allmählich zur Belastung für McCain. Es sei immer geplant gewesen, die Kleider nach dem Wahlkampf für Wohltätigkeitszwecke zu spenden, teilte das republikanische Wahlkampfbüro nach Erscheinen des Berichts mit. Genauere Angaben über die Ausgaben machte es nicht.

Es sei "bemerkenswert", dass angesichts der drängenden Probleme, vor denen die USA stünden, über "Hosenanzüge und Blusen" diskutiert werde, heißt es aus Kreisen der Republikaner.


Welch ein Hohn! Man erinnere sich: im 2000, bekamm Al Gore ein Satz heisse Ohren für das Wechsel seines Styles. Im 2006 wurde Hillary Clinton für zwei Haar Styling Sessions von $3' 000 gemobbt.
Da waren noch John Edwards’ $400 Coiffeurbesucche und im 2007 McCain’s $520 schwarze Ferragamo Schuhe. Aber Sarah schlägt sie alle.


Die Einsicht von Finanzunterlagen vom "Democratic National Committee (DNC)" für die Kampagne von Barack Obama zeigte keine nur im Ansatz ähnlich hohe Ausgaben.

Alle reden von Finanzkrise I: Was macht der Öl- und Benzinpreis?

Ein kurzer Blick zurück, wir erinnern uns:
2008 begann mit dem beherrschenden Thema: Rezession, insbesondere für die US-Wirtschaft. Dieses führte Mitte Januar zu einem Crash der Aktienmärkte. Die Ölnotierungen schlugen zunächst einen klaren Abwärts-Trend ein. Im Februar drehte die Stimmung schlagartig auf "bullish". Anleger flüchteten aus dem Dollar in das vermeintlich rezessionssichere Rohöl. Die Rekordmarke schraubte sich auf $146 pro Barrel. Zur Jahresmitte kippte der Trend. Das überteuerte Öl bremste zunehmend die Weltwirtschaft ein. Investoren begannen sich aus den Rohstoffanlagen wieder zurück zu ziehen. Damit setzte ein beispielloser Abwärts-Trend der Rohölpreise ein. Mit den Crashs von diversen US-Banken im September fielen der Ölpreis unter die 100 Dollar Marke zurück. Die Bankenkrise griff auf Europa und Japan über. Rezessionssorgen bedrohten die Weltkonjunktur; die Ölpreise brachen weiter ein ...
den Rest kennen wir.

Und heute:
Tanken wird günstiger – wenn auch nur allmählich. Schuld für den "gebremsten Abstieg" sind laut Experten der stärkere Dollar (Grund: Rezession erreicht Europa sowie Rettungspacket der US-Regierung: sprich die Börsianer glauben wieder and die US-Wirtschaft)und die hohen Frachtkosten (2.7x teuerer). Die Treibstoffpreise sinken in der Schweiz aber auf breiter Front. Shell, BP und Migrol gaben Preissenkungen um bis zu vier Rappen bekannt. Laut dem TCS liegen die durchschnittlichen Benzinpreise nun bei rund 1.80 CHF je Liter, Dieselöl kostet 1.99 CHF.

Fazit:
Der Ölpreis ist vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise mit etwa $ 78 pro Barrel auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten gefallen. Seit dem Rekordhoch von $147 im Juli ist der Ölpreis damit um rund 47 % gefallen. Ich brauche nicht speziell zu erwähnen, dass der Ölpreis und der Dollar seid jeher miteinander "verheiratet" sind (Dollar Parität) resp. in der Wirschaft alles mit allem irgendwie verbunden ist.

Alles in allem sollte das der Wirtschaft den nötigen Kick diese wieder anzukurbeln geben. Für die Schweiz kommt diese Entwicklung auch zu Gute. Was abe die Erstarkung des Dollars betrifft eher nicht, denn dies bewirkt die Abschwächung des Euro. Dieser ist zum erstemal unter die magische Grenze von CHF 1.60 (momentaner Stand CHF 1.49), was unser Export im EU-Raum zu spüren bekommt. Die erneute Unsicherheit an den Finanzmärkten und die massiven Kursverluste an den Aktienmärkten hätten den Euro belastet, sagen Händler.

Viele US-Anleger würden in diesem Umfeld Geld aus dem Ausland abziehen und in die USA transferieren. Sogar die SNB bezieht nun für das UBS-Rettungspacket Dollars, weil die Zentralbanken (Sog. Swap-Abkommen zwischen Fed. BoE, EZB, SNB) die Versogrung der Dollar-Liquidität ausweiten, und begünstigen diesen Trend weiter.

Diese Erstarkung des Frankens gegenüber diesen Währungen, wird der SNB über kurz oder lang noch zu schaffen machen.

Mein Fazit: Wirtschaft ist spannender als manche denken, für mich jedenfalls!

Montag, 20. Oktober 2008

Werbeagenturen im Sturzflug?

Drei Trends verheissen klassischen Werbeagenturen eine trostlose Zukunft.

  1. Jeder der sich an die eine oder andere Rezession erinnern mag, weiss: Die Werbebudgets sinken immer zuerst. Wir erinnern uns ans letzte Tief: 2003 ging es vielen Agenturen sehr schlecht. Einige Agenturen gingen ein, andere schrumpften zur Unkenntlichkeit. Aber die aktuelle Krise wird die klassischen Werbeagenturen noch härter treffen. Denn die meisten Agenturen werden nicht nur Budgetkürzungen hinnehmen müssen, sondern …


  2. ... gleich ein Viertel ihrer Kundschaft verlieren. Das internationale Beratungsunternehmen Sapient hat nämlich in einer europäischen Untersuchung auch 100 Schweizer Unternehmen befragt, ob sie mit der digitalen Kompetenz ihrer Werbeagentur zufrieden seien. Nicht wirklich, sagten 90 % der Befragten, und jedes vierte Unternehmen wollte sich deshalb in den nächsten 12 Monaten nach einer anderen Agentur umsehen oder hat sich schon entschieden. Also verlieren potenziell 90 % der Agenturen 25 % ihrer Kunden. Ja ich weiss, dass man Stats nicht einfach so hochrechnen darf.

    In Deutschland sind 90 % der Auftraggeber mit dem Digital-Know-how ihrer Agenturen zufrieden, so die Studie. Warum ist das in der Schweiz nicht der Fall? Entweder war bisher die Nachfrage nach digitaler Werbung bei Schweizer Agenturen so gering, dass sich der Aufwand nicht lohnte, das entsprechende Know-how mühselig anzueignen. Oder die Agenturen haben es erfolgreich geschafft, ihren Kunden digitale Ambitionen zum Erhalt der eigenen Profite immer wieder auszureden (was ich persönlich als naheliegendste Erklärung erachte).

    Seit über 10 Jahren gibt es Internet-Veranstaltungen, an denen digitales Know-how kostengünstig oder gratis abgegeben wurde. An diesen Veranstaltungen trifft man allerlei Leute, aber eigentlich nie sogenannte Werber, während deren Kunden aber aufmerksam in den Reihen sitzen und zuhören. Kein Wunder wenn man nun die Studie liest...



  3. Der Verlagerung der Budget von Off- Richtung Online bei Werbeausgaben fängt nun in der Schweiz definitiv an stattzufinden. Die oben erwähnte Studie erwartet im nächsten Jahr einen Online-Zuwachs von 42 %. Verglichen mit dem trendbestimmenden nahen und fernen Ausland herrscht in der Schweiz ja noch gewaltiger Nachholbedarf. Ich glaube, da sind wir bloss etwas langsamer... aber es kommt.


Drei Grafiken und gestellte Fragen der Studie, die Trend Nr. 2 und 3 veranschaulichen:

Q1: How confident are you that your current agency is well poised to take your brand through challenges and opportunities of interactive advertising and marketing media?




Q 2: Have you switched agencies in the last twelve months, or plan to in the next twelve months to an agency with greater knowledge of digital media?


Q 3: Are you interested in leveraging public and private virtual communities (e.g. social networking sites) to understand more about your target audience?



(Quellen: Werbewoche, Persönlich)

Trotz Staatsrettung: 7 Mrd. Boni für UBS-Banker

"Die Banker der UBS können im nächsten Frühling mit Boni von 7 Milliarden Franken rechnen. Das entspricht durchschnittlich knapp 90 000 Franken pro UBS-Mitarbeiter (die Bank hat rund 80 000 Angestellte). Dies bestätigen gegenüber dem «Sonntag» zwei verlässliche bankinterne Quellen.

Verwaltungsratspräsident Peter Kurer und CEO Marcel Rohner verzichten auf ihren eigenen Bonus für dieses Jahr. Und sie machen Druck, damit auf allen Führungsebenen Mässigung geübt wird. Die beiden bestverdienenden UBS-Manager sind Roy Tapner, dem das Asiengeschäft unterstellt ist, sowie Ryan F. Primmer, der sinnigerweise die Gesellschaft mit den ausgelagerten Hypothekenpapieren leiten soll. Sie erhalten Boni in zweistelliger Millionenhöhe. Zur Zahl von 7 Milliarden Franken will die Bank keine Stellung nehmen. Sprecherin Eveline Müller-Eichenberger sagt nur: «Es werden Boni gezahlt. Die Summe der Boni wird aber mit Sicherheit kleiner sein als im Vorjahr.» Damals waren es noch 12 Milliarden Franken – trotz Konzernverlust. "(Quelle Sonntagonline.ch)

Da habe ich doch gleich wieder detaillierter zu recherchieren und hinterfragen begonnen. Die "zwei verlässlichen bankinternen Quellen" welche "Sontag" hier zitiert, machen:
  1. einen riesigen Denkfehler
  2. verkaufen uns für dumm

Wenn davon ausgegangen wird, dass von den rund 80'000 Angestellten, 17'000 Investment-Banker sind, die gemäss meinen Recherchen den Grossteil der Boni kassieren werden (rund 200'000 CHF pro Nase) dann macht das Summa summarum 3'4 Mia. CHF allein für diesen Geschäftsbereich (also etwas weniger als die Hälfte). Vorallem auch wenn davon ausgegangen wird, dass in der Branche Usanz ist, Boni von bis 90% einer Jahres-Lohnsumme auszuzahlen.

Wenn man dann die Boni für die UBS-Manager noch dazuzählt, dann bekommen die Geschäftsbereiche, die am momentan kritischen Zustand der Bank keine Schuld tragen, wieder mal am wenigsten. Die Anwort meiner kritischen Hinterfragung, liefert der Artikel gleich selbst:

"Ein weiteres Problem ist, dass die UBS ihre Boni nicht unbeschränkt senken kann, weil sie sonst nicht nur Investmentbanker, sondern auch Anlageberater an die Konkurrenz verliert – und damit auch die Gelder ihrer Kunden."

Was so schön als "senken" bezeichnet wird, heisst in Wirklichkeit "status quo". Also scheint doch wohl klar wohin die Boni fliessen werden!

Nun ja 1 Mrd. CHF vom Bund bleibt uns ja noch. Was unsereiner dazu nur noch sagen kann: the harder they come, the harder they come, one and all!

Ps. Noch 2001 sagte Marcel Ospel: «Wenn jeder zweite Franken zum Staat fliesst, ist das Unsinn. Die Wirtschaft muss dem Staat helfen, sich zu benehmen.»

Freitag, 17. Oktober 2008

Finanzkrise und kein Ende: 68'000'000'000 CHF für die UBS

«Trotz gegenteiliger Beteuerungen in den letzten Tagen und Wochen greift der Bundesrat nun aktiv ins Finanzsystem ein. Die UBS braucht 68 Milliarden Franken Staatshilfe, um sicher durch den Finanzsturm segeln zu können. Das überraschende Einschreiten von Bundesrat und Bankbehörden löst gemischte Reaktionen aus.»

Wie ich bereits gestern berichtet habe, stärkt der Bund die Eigenmittelbasis der UBS mit der Zeichnung einer Pflichtwandelanleihe im Betrag von 6 Mrd. CHF (wie das Eidg. Finanzdepartement) mitteilte. Die Finanzdelegation habe dem erforderlichen Kredit bereits zugestimmt. Da habe ich natürlich detaillierter zu recherchieren begonnen. Darüber hinaus, schafft die Schweizerische Nationalbank die Möglichkeit, Ramschpapiere der faulen Kredite, die derzeit nicht gehandelt werden können, in eine Zweckgesellschaft auszulagern. Die Grossbank schloss mit der SNB eine Vereinbarung über die langfristige Finanzierung und geordnete Liquidation von nicht handelbaren Wertpapieren im Umfang von höchstens 60 Mrd. Dollar.

Der Deal, dass muss man ehrlich zugestehen, ist von Bundesrat und SNB Präsident zur rechten Zeit und auch geschickt eingefädelt worden.

Die Übernahme der illiquiden UBS-Positionen durch die Schweizerische Nationalbank ist nach Ansicht von SNB-Präsident Jean-Pierre Roth kein Geschenk an die Grossbank. Die SNB wollte nicht einfach die vergifteten Wertpapiere, sondern hat auch gute Elemente übernommen. «Wir haben die Positionen der UBS genau analysiert». Zudem werde auch eine externe Bewertung der Wertschriften durchgeführt. «Wir überprüfen nochmals den Wert.»

Er sei sich bewusst, dass die Nationalbank Risiken eingehe, sagte Roth. Es gebe Chancen, wenn alles verkauft sei, dass am Schluss ein Gewinn bleibe. Denn der Verkauf der illiquiden Positionen werde durch die UBS durchgeführt. Mit der Gewinnteilung erhalte sie einen Anreiz, möglichst gute Verkaufserlöse zu erzielen, sagte Roth.

Es gebe einen grossen Unterschied beim Verkauf der Wertpapiere zwischen der SNB und der UBS. «Wir haben Zeit», sagte Roth. Die UBS stehe dagegen ständig unter Druck. Sie müsse Quartal für Quartal Resultate vorlegen. «Wir sind da für die Ewigkeit», sagte Roth: «Wir können in Ruhe handeln.»

Sollte es der UBS nicht gelingen die illiquiden Positionen abzustossen, so werden die Pflichtwandelanleihen nach deren Ablauf in Aktien umgewandelt, so dass der Bund (also wir) fortan als Aktionär der UBS fungieren kann. Der Bund erhält überdies einen hohen Zins von 12,5 Prozent, was jährlich 750 Mio. Fr. in die Kasse spült.

Ein bitterer Nachgeschmack bleibt:

Die 6 Mrd. CHF haben schlussendlich die Steuerzahler (also wir) zu bezahlen laut Widmer-Schlumpf soll das Bundesbudget nicht strapaziert werden: «Wir werden auch die Kantone bitten, ihre Investitionen zu tätigen». Zudem wolle man dieses Engagement innert dreissig Monaten wieder veräussern. «Das Geschäft soll sich selber refinanzieren», so Peter Siegenthaler, der Chef der Finanzverwaltung. Man rechne: 2,5 Jahre x 750 Mio. = 1'875 Mia. was ist mit dem Rest der 4'125 Mia. Herr Siegenthaler? Und was passiert wenn die UBS-Aktien wieder sinken?

Wenn die 68 Mia. auf die Bevölkerung hochgerechnet werden, dann bedeutet dies, dass jeder von uns Steuerzahler (Schweizer und Ausländer) rund 10'000 CHF für die «Rettung des Vertauensverlust» der UBS bezahlt.

Da sind wir mal gespannt wie viel der Ospel zahlt.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

US-Dollars, politische Wahrzeichen und die Finanzkrise

"Niemand sollte sich täuschen: Die Welt wird nicht wieder so werden wie vor dieser Krise." Mit diesen ernsten Worten hat der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück im Bundestag über die Folgen der Finanzmarktkrise gesprochen. Nur unser Bundesrat schweigt bis heute beharrlich. Wie sagt der Volksmund: "Reden ist silber, schweigen sind unsere Goldreserven."

Auch ich bin der Überzeugung, was uns bist jetzt zur Finanzkrise offenbart wurde, ist nur die Spitze des Eisberges. Wie allgemein bei Eisbergen bekannt, ragt nur etwa ein Zehntel ihres Volumens über die Wasseroberfläche. Heute z. B wurde bekannt, dass der Bund die UBS mit einem 68 Mia. CHF Rettungspacket unter die Arme greift. Und die CS verkündet einen Quartalsabschreiber von 2.4 Mia. CHF. Wann folgt der Bundes-Zustupf für die CS, oder anders gefragt: Was wissen UBS resp. CS und der Bund was wir nicht wissen oder wissen sollten?

Es ist schon die blanke Ironie des Schicksals, wenn ich an das Swissair Grounding im 2001 und an die arroganten Banker der UBS denke. Hier ging es ja nur um "läppische" 500 Mio.CHF um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten und nun erbettelt die UBS vom Bund locker mal das 136fache dieser Summe um ihre faulen Kredite zu decken.

Was wir aber mit Sicherheit sagen können: Die Krise nahm in den USA ihren Anfang.

Hier stellt sich die Frage: Warum hat diese Raubritter niemand gestoppt? Wohl angebrachter ist die Frage: Wer liess diese Raubritter losreiten und plündern, brandschatzen, schänden? Genau das will die Politik jetzt richten mit Verstaatlichung und Regulierung. Die Burgen der Raubritter gehören "belagert" und diesen ist der "Gar aus machen". Vorbei mit der freien Marktwirtschaft, egal ob in den USA oder im Rest der sogenannt "freien Welt"? Interessanterweise, so habe ich gelesen, hat der Verkauf von Karl Marx Kapitalismus-Kritik "Das Kapital" wieder zugenommen. In Zeiten der Not, schaut man eben gerne mal in ein Buch.

Dieser staatliche Aktionismus und Interventionismus ist sehr seltsam für die Erfinder des Kapitalismus und Verfechter einer ultrafreien Marktwirtschaft, dessen Credo es ist: wer verliert, der scheidet aus oder wird gefressen.

Da habe ich doch gleich angefangen etwas detaillierter zu recherchieren und in den weiten des WWW zufälligerweise das nachfolgende Bild entdeckt. Wie zu erkennen sind die politischen Wahrzeichen, also dort wo die Politik dieser finanzkrisenauslösenden Nation gemacht wird, eng mit dem "grünem Gold" verbandelt, welches sie so grosszügig unter die Leute gebracht haben und nun versickert ist wie Wasser auf einem staubtrockenen Wüstenboden. Es zeigt die 5$, 10$, 20$ und 50$ Noten, welche das "Lincoln Memorial", die "US Treasury", das "White House" und "Capitol" abbilden (v. oben links, n. unten rechts).

Nur so richtig aufgefallen ist dies wohl bis jetzt keinem dieser "Homo oeconomicus suprimus mortagius", welche in diesen Häuser sitzen und politisieren Diese Krise ist eben auch zum Teil gerade durch Staatsverschulden produziert worden.



Zu allem Übel wurden diese Repräsentanten von Bürgern gewählt, welche nun als Steuerzahler zur Kasse gebeten werden.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Finanzkrise als Chance für die Online-Marketing Industrie

Gestern titelte persoenlich.com in seinem Newsletter über die Finanzkrise wie folgt:

"Diese Krise wird die Medienlandschaft verändern" Im Sommer sprach man an Branchentreffen noch von wachsenden Werbebudgets. Mit der Finanzkrise hat sich die Stimmung dramatisch gewandelt. Der Höhenflug der letzten Jahre scheint ein abruptes Ende zu finden. Die Finanzkrise wird die Schweizer Medien- und Werbewirtschaft erfassen, an dem zweifelt niemand. Die Branche spricht gar von einem “Déjà Vu” und meint damit das Jahr 2001. “persoenlich.com” hat sich mit Branchenvertretern unterhalten und versucht die Folgen der Krise abzuschätzen."

Gerade hier sehe ich eine Chance für unsere Online-Marketing Industrie, dass sich die Verantwortlichen gerade jetzt einmal überlegen, ob sie weiterhin viel Geld in die klassischen Medien (Print, TV, Radio, Aussenwerbung etc.) investieren möchten, oder sich eben doch einmal mit den vielen wirkungsvollen und auch kostengünstigeren Instrumenten des Online-Marketings beschäftigen möchten - sprich das Medium Internet als ein wichtiges Instrument in ihrem Marketing Mix von seinem "Mauerblümchen-Dasein" endlich zu erlösen.

Vielleicht ist das ja jetzt gerade die Chance, dass sich auch die vielen Digital Immigrants endlich einmal bewusst werden, dass es immer mehr Digital Natives gibt, welche über die klassischen Kanäle immer weniger erreichbar sind.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

5,5 % mehr oder weniger...

Mir sind zwei Schlagzeilen aufgefallen, die zufällig auffallende Gemeinsamkeiten aufweisen, was die numerische Aussage betrifft:

SMI um 5,5 Prozent eingebrochen

Lehreverband will 5,5 Prozent mehr Lohn

Was soll unsereiner davon halten?